Gerade in psychischen Krisen und Konflikten merken wir, wie schwierig es ist, die Dinge, die uns belasten, in Worte zu fassen.
Und selbst, wenn wir darüber reden können, haben wir oft den Eindruck, dass wir uns nur im Kreis drehen und nicht weiterkommen. Wir nehmen uns vor, etwas zu verändern, wissen aber nicht, wie wir das anstellen sollen. Oder wir wissen es und bekommen es nicht hin.
Dabei spielen oft Gefühle und auch Dynamiken eine Rolle, die uns gar nicht so bewusst sind, die aber sehr mächtig sind, oft mächtiger als all unsere Vorsätze.
Gemeinsames Spielen auf Instrumenten
Im gemeinsamen Spiel auf Instrumenten, die keiner musikalischen Vorbildung bedürfen, wird manchmal schnell deutlich, was in uns immer wieder im Weg steht. Der Ausdruck über Klänge und Rhythmen ist ein Ausdruck, den wir schon am Anfang unseres Lebens genutzt haben. In ihm ist oft das, was uns bewegt, für das Gegenüber zu hören und zu spüren.
Darüber wird es dann möglich, in der Musiktherapie im weiteren gemeinsamen Spiel neue Wege auszuprobieren, in musikalischen Rollenspielen sich der Angst zu stellen, auszuprobieren, welcher Umgang mit schwierigen Situationen möglich ist usw.
Gleichzeitig wirken die Klänge heilsam. Kreativität und Phantasie werden gefördert, was bei der weiteren Problembewältigung hilfreich sein kann.
Im Gespräch setzen wir die Bedeutung dessen, was wir in der Musik erlebt haben, in Beziehung zum Leben und Erleben des Klienten.